Am 4. März gewann der BV Drömling gegen die Mannschaften aus Berlin und Burg, der Aufstieg ist perfekt.
"Wir werden zum Ende der Saison hin stärker", prophezeite Roland Wolff nach dem zweiten Punktspieltag. Aber wer hätte gedacht, dass es für die Meisterschaft und letzten Endes sogar für den Aufstieg reicht?!
Die Saison begann eigentlich ganz gut: Ein Unentschieden gegen Favorit Peine (welches im Nachhinein wie ein 8:0-Sieg für den BVD gewertet wurde) und ein Sieg gegen den MTV Nienburg machten den Start perfekt.
Doch dann kamen Verletzungen, Ausfälle und das allseitsbekannte Problem mit dem Kopf. An den nächsten zwei Punktspieltagen gab das Team um Kapitän daniel Kranig insgesamt acht Punkte ab – der BV Drömling kassierte vier Niederlagen am Stück! Es gab eine Mannschaftsbesprechung, in der Tacheles geredet wurde. Neues Ziel: Spaß haben!
"Ich glaube wir standen alle unter einem ziemlich Druck, wir wollten unbedingt aufsteigen. Ohne Druck klappt's deutlich besser", so Bea Kühne.
Und tatsächlich: In der gesamten weiteren Saison verlor der BV Drömling I kein einziges Spiel mehr. Die Meisterschaft war perfekt.
Nach diesem Erfolg wollte die Mannschaft mehr. Der Aufstieg in die Oberliga war auf einmal in greifbare Nähe gerückt. In den drei Wochen bis zur Aufstiegsrunde, deren Ausrichtung ebenfalls in der Hand der Bahrdorfer lag, gab es eine Menge vorzubereiten: Halle und Spielfeldmatten wurden organisiert, Einladungs-Mails verschickt und das Team bereitete sich natürlich auch im Training intensiv auf den "Tag der Entscheidung" vor.
Das Aufstiegswochenende stand vor der Tür, am Samstagmorgen wurden die Matten geholt und die Halle hergerichtet. Doch selbst an diesem Wochenende sollte nicht alles perfekt sein: Laura Tolksdorf verletzte sich beim Einspielen auf den Spielfeldmatten und konnte am Sonntag nicht spielen.
Am Abend traf sich die Mannschaft dann zur fast schon traditionell gewordenen Nudelparty. Am nächsten Morgen war es dann endlich soweit: Der BV Drömling begrüßte vor voller Tribüne die Mannschaften aus Burg und Berlin in Wolfsburg.
Zunächst spielten die Drömlinger gegen Burg. Alle wussten: Wer das Spiel gewinnt, hat den Aufstieg schon fast gemeistert, denn von drei Mannschaften konnten zwei aufsteigen.
Der Start war für die Drömlinger mittelmäßig: Roland Wolff und Fabian Dittmann fertigten ihre Gegner zwar in zwei Sätzen ab, doch Iris Bardenhorst und Bea Kühne konnten trotz 20:16-Führung den dritten Satz nicht für sich gewinnen. Doch die Herren gaben Gas – und gewannen alle Einzel und das zweite Doppel. Der 5:3-Sieg war perfekt, der BV Drömling schon mit einem Fuß in der Oberliga.
Unter Mittag hatte das Team dann Pause – Siemensstadt Berlin spielte gegen Burg. Natürlich verfolgten alle das Spiel mit großer Aufmerksamkeit, denn den Drömlingern genügte schon ein Unentschieden um aufzusteigen.
Doch als der vierte Punkt für die Berliner fiel, hielt sich die Begeisterung noch in Grenzen. Man klatschte ab, freute sich über den Aufstieg und bereitete sich auf die Begegnung mit Berlin vor. "Wir feiern erst, wenn wir auch gegen Berlin gewinnen und somit dann als Sieger hier rausgehen", kündigte Fabian Dittmann an.
Gesagt, getan. Die Berliner gewannen gegen die Mannschaft aus Burg sehr souverän, aber auch davon ließ sich der BVD nicht abschrecken. Den entscheidenen Punkt zum 5:3 holte ausgerechnet Fabian Dittmann, der an diesem Tag sein erstes Einzel der Saison spielte. Nach dem letzten Punkt stürmte die Mannschaft auf das Feld, feierte und bedankte sich anschließend beim Publikum für die gute Unterstützung und eine super Stimmung.
Erst der schlechte Beginn der Saison, dann die Meisterschaft und jetzt auch noch Sieger der Aufstiegsrunde – man kann schon sagen, dass sich der BV Drömling "…zum Ende der Saison hin gesteigert hat".